Die EU leistet sich einen Energiekommissar, das ist Günther Oettinger, und der haut mal wieder kräftig auf die Pauke. Das macht er schon seit 3,5 Jahren - zum Wohle der Energielobby, die Bürger zahlen es ja...
Oettinger: "Prinzipiell war das EEG am Anfang sehr hilfreich. Doch nun, wo die Erneuerbaren eine gewisse Marktreife erlangt haben, führt es zu Fehlanreizen. Es ist wichtig, nicht nur Tempo rauszunehmen, sondern auch die Reihenfolge zu ändern: Erst müssen die Stromnetze ausgebaut und parallel dazu neue Speicherkapazitäten entwickelt werden – dann erst hat es Sinn, neue Solar- und Windanlagen zu fördern. Diese sollten dann an Orten gebaut werden, wo das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen stimmt, also wo die Sonne auch zur Genüge scheint beziehungsweise der Wind auch ausreichend weht."
Deswegen hat die EU die Förderung neuer Atommeiler zugelassen, können Braunkohle-CO2-Schleudern (mit gesicherter Einspeisegarantie) weiter laufen und verdienen sich die Übertragungsnetzbetreiber für die nächsten Jahrzehnte ein goldene Nase???
Die tausend kleinen kommunalen Bürgeranlagen bleiben auf der Strecke.
Die Strompreise für die privaten Haushalte und für kleine Betriebe stiegen in den letzten 4 Jahren um über 18%, die der Industrie nur um 6%
Ende April wurde in München das Landesnetzwerk "Bayerische Bürgerenergie" gegründet. Über 30 Energiegenossenschaften haben sich daran beteiligt. Es gibt rund 240 bayerische Bürgerenergiegenossenschaften und Stadtwerke, die sich in öffentlicher Hand befinden.
Die Bürger wollen "etwas für die nachhaltige Energieversorgung in ihrer Region tun, die Energiewende mitgestalten" - der Gesetzgeber aber auf Bundes- und Landesebene organisiert Rahmenbedingungen, die neue Bürgerenergieanlagen unmöglich machen.
Rund ein Viertel des bayerischen Stromverbrauchs kommt aus Anlagen, die Bürgern gehören!