Betriebsbesuch des mittelfränkischen FDP-Vorstands
OSTHEIM - Ganz besonders viele positive Aspekte kamen beim jüngsten Betriebsbesuch des mittelfränkischen FDP-Vorstands zusammen. Denn das Bioenergiedorf Ostheim stellt gleich in mehrfacher Hinsicht ein Paradebeispiel für die anstehende Energiewende in Bayern dar.
So konnten sich die mittelfränkischen Liberalen rund um den Landtagsvizepräsidenten Jörg Rohde ein Bild davon machen, was zustande gebracht werden kann, wenn beinahe ein gesamtes Dorf an einem Strang zieht. In Ostheim wurde - wie ausführlich berichtet - die Idee Strom aus erneuerbaren Energien um die zusätzliche Gewinnung von Wärme aus der Abluft ergänzt. Gerade die Eigeninitiative und das enorme Engagement beeindruckten den Landtagsvizepräsidenten Jörg Rohde.
Denn jedes Mitglied der Genossenschaft musste insgesamt 32 Stunden Eigenleistung beim Bau einbringen. Somit stärkte das Projekt nicht nur den Willen gemeinsam etwas für die Energiewende zu leisten, sondern auch den Zusammenhalt vor Ort. Die Erfolge sind inzwischen messbar: 140.000 Liter Heizöl spart die Genossenschaft ein und ersetzt sie durch regionale, regenerative Energien. Das spart etwa 400 Tonnen CO2 ein. „Alle sprechen vom Klimawandel, wir handeln“, fügt der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Hermann Huber, der die FDP-Mittelfranken durch die Anlage führte, hinzu.
Ebenso zeigte sich Vorstand Walter Niederlöhner begeistert vom großen Interesse, auf welches das Projekt immer wieder stößt. So konnten schon zahlreiche Gruppen das Gelände besuchen und sich selbst ein Bild machen. Im ersten Halbjahr 2011 waren 19 Gruppen zu Besuch in Ostheim, um sich über die Anlage zu informieren. Der FDP-Kreisvorsitzende Günther Hagenheimer freute sich besonders ein solches Vorzeigeprojekt im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen zu haben, das zeigt welche Vorteile die Energieversorgung vor Ort bietet kann.
„Das Projekt zeigt, dass mit Mut und Engagement durch diese Art der Energiegewinnung die Wertschöpfung in den Dörfern behalten werden kann“, so Hagenheimer. Die Bioenergiedorf Ostheim eG betreibt 2 Biogasanlagen mit je 290 kW und 360 kW. Der Betrieb erfolgt von zwei Landwirten die an die Genossenschaft die Abwärme liefern. Zudem wurde von der Genossenschaft eine Hackschnitzelanlage mit 990 kW errichtet.
So stands im Altmühlboten am 07.12.2011